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Via Sacra

Restaurierter Altar des heiligen Aloisius von Gonzaga

Die Oberpolitzer Kirche ist um ein weiteres Juwel bereichert, und zwar um den restaurierten Altar des heiligen Aloisius von Gonzaga. Auf seine ursprüngliche Stelle, also ins südliche Nebenschiff, wurde er Ende Juli zurückinstalliert.

Der dem heiligen Aloisius von Gonzaga geweihte Altar ist einer von zehn Seitenaltären, die das Innere der Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung in Oberpolitz verzieren. Wegen der Generalsanierung der Wallfahrtsanlage, zu der es im Rahmen des Integrierten regionalen Operationsprogramms (EU-Zuwendung) kam und die ebenfalls die Renovierung des Kircheninneren einschloss, wurden alle Seitenaltäre abgerüstet. Zwei von ihnen, die sich im Hauptschiff befinden und Mariä Heimsuchung und die Pieta darstellen, wurden dank der EU-Mittel restauriert. Seit der Ende Juni erfolgten Wiedereröffnung der Wallfahrtsanlage strahlen sie wieder von Schönheit. Ähnliche hoffnungsvolle Aussichten hatten andere in den Seitenschiffen situierte Nebenaltäre, samt dem Altar des heiligen Aloisius von Gonzaga, leider nicht, und zwar wegen der begrenzten EU-Finanzmittel.

Der dem heiligen Aloisius von Gonzaga geweihte Altar war in solchem altersschwachen Zustand, dass es fast unwahrscheinlich war, ihn in die Kirche zurück zu installieren, ohne restauriert zu werden. Zum Zeitpunkt der Wiedereröffnung wurden alle nicht restaurierten Seitenaltäre in die Nebenschiffe zurückgestellt, bis auf gerade den Altar des heiligen Aloisius von Gonzaga. Der Grund bestand jedoch darin, dass seine Restaurierung damals schon fast zu Ende war. Denn Ende des vorigen Jahres gelang es, Mittel für seine Restaurierung aufzubringen. Sie wurde von den folgenden Trägern mitfinanziert. Der Deutsch-tschechische Zukunftsfond unterstützte das Projekt mit dem Betrag von 200.000 CZK, d.h. etwa 8.000 EUR, das Bistum Eichstätt bewilligte ebenfalls 8.000 EUR, und die Römisch-katholische Pfarrei – Erzdechanat Oberpolitz stellte auch keine kleine Summe zur Verfügung, und zwar 250.000 CZK, also ungefähr 10.000 EUR.

Vom April bis zum Juli 2020 wurden alle Bestandteile des Altares in den Restaurierungswerkstätten von der akademischen Malerin Alena Krahulíková, von Martin Rázek und Naděžda Březinová restauriert. Einige Teile des Altares gehen auf Ende des 17. und auf Beginn des 18. Jahrhunderts zurück, einige wurden im 18. Jahrhundert geschaffen. Der Autor des Altars ist unbekannt. Der Altar setzt sich aus dem Altarbild, das den heiligen Aloisius von Gonzaga darstellt und im geschnitzten vergoldeten Rahmen befestigt ist, aus den polychromierten Plastiken der heiligen Anna und des heiligen Joachim, aus 2 Reliquiarbüsten, aus dem Kreuz mit dem gekreuzigten Jesus und aus der Altarmensa mit dem Postament. Es ist allen zu danken, die auf verschiedene Weise zur Restaurierung dieses prachtvollen Altars einen Beitrag leisteten.

Aloisius von Gonzaga ist ein Jesuitenheiliger, der in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts in Italien lebte. Er stammte aus einem altertümlichen italienischen Markgrafengeschlecht, das jedoch durch Gewalt und Sittenlosigkeit geprägt wurde. Er war Page am florentinischen Hof und am königlichen Hof in Madrid. Später entschied er sich, das Böse mit Gottes Hilfe zu überwinden und bußfertige Taten zu vollbringen. In Rom trat er ins Jesuitennoviziat ein. Als er sich auf die Priesterweihe vorbereitete, brach die Pestepidemie aus. Bei der Pflege von Kranken holte er sich die tödliche Ansteckung und kurz darauf starb. Sein Gedenktag wird am 21. Juni gefeiert. Er ist Schutzpatron der Jugendlichen und Studenten und gilt als Fürsprecher bei der Berufungsfindung und bei Augenkrankheiten. Den heiligen Aloisius von Gonzaga im jesuitischen Ordensgewand ist gewöhnlich aufgrund seiner Attribute zu erkennen: Lilie, Kreuz und Schädel. Eine Lilie und ein Kreuz sind ebenfalls an seinem Altarbild in der Oberpolitzer Kirche zu sehen.

Der für fast 26.000 EUR restaurierte Altar des heiligen Aloisius von Gonzaga ist unter den Seitenaltären für die erste Schwalbe zu halten. Die dem heiligen Joseph, dem heiligen Blasius, dem Heiligen Grab, der Anbetung der Heiligen Drei Könige, der heiligen Anna, der heiligen Barbara und der heiligen Thekla geweihten Altäre warten noch auf ihre großzügigen Spender, die ihre Restaurierung unterstützen würden.

Die jeden Tag zugängliche sanierte Wallfahrtsanlage, ihre aus keinem Zuwendungsprogramm unterstützten Renovierungen und Eigenleistungen der Pfarrei (ebenfalls bei der Restaurierung des dem heiligen Aloisius von Gonzaga geweihten Altars) sind dank Spender möglich. Wenn Sie den Wallfahrtsort unterstützen möchten, können Sie Ihre Spende auf das Konto der Oberpolitzer Pfarrei überweisen (IBAN: CZ57 0800 0000 0009 0044 4379, BIC: GIBACZPX). Eine Spendenbescheinigung wird Ihnen ausgestellt. Vergelt‘ s Gott.

P. Stanislav Přibyl, Administrator